Es ist eine dieser Fragen, die wir uns immer dann stellen, wenn wir in irgend etwas unangenehmes hineingeraten sind: Wie kommen wir da wieder heraus?
Ich bin da in irgendwas hinein geraten. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie das gekommen ist. Warum passiert das ausgerechnet mir? Und warum gerade jetzt? Es hilft alles nichts, aber ich stecke fest. Im Loch ist es dunkel, kalt, eng und modrig: Ich will da heraus.
Aber wie?
Wie komme ich aus einem Loch raus – eine Metapher
Manche Metaphern bringen es ganz einfach auf den Punkt. Stellen Sie sich folgende Situation vor:
Sie werden auf einem weiten Feld ausgesetzt. Man hat Ihnen die Augen verbunden und eine Werkzeugtasche in die Hand gedrückt. Ihre Aufgabe ist es auf diesem Feld mit verbundenen Augen herumzulaufen. So sollte Ihr Leben aussehen.
Und Sie tun, was von Ihnen verlangt wird.
Auf dem Feld befinden sich aber viele weit auseinander liegend Löcher. Ziemlich tiefe Löcher. Niemand hat Ihnen das gesagt. Sie sind naiv. Und Sie fallen prompt in das nächste hinein.
Sie tasten die Wände ab, glatt und steil. Nach oben ist der Weg versperrt. Sie können nicht herausklettern. Es gibt keine Fluchtmöglichkeit.
Was tun?
In so einer Zwangslage würden Sie wahrscheinlich Ihre Werkzeugtasche öffnen in der Hoffnung, dass da irgendwas drin ist, was Sie nutzen könnten.
Und Sie finden nur ein einziges Werkzeug: eine Schaufel.
Juhu! Jetzt gehen Sie gehorsam an die Arbeit.
Sie graben. Schneller und schwungvoller. Sie schaufeln noch mehr Erde aus dem Loch.
Dann werden Sie irgendwann müde. Und stellen fest, dass all Ihre Bemühungen dazu geführt haben, das Loch noch zu vertiefen.
Sie sind verzweifelt und unglücklich. Mit dieser Strategie, immer tiefer zu graben, kommen Sie nicht weiter.
Loslassen als Strategie: wie komme ich aus dem Loch wieder heraus
Plötzlich hören Sie ein Geräusch. Etwas metallisches wird heruntergeworfen. Sie berühren den Gegenstand – ah, eine Alu-Leiter. Wie kommt denn die hierher? Das kann doch gar nicht sein.
Blöd, mit so einer Leiter kann ich auch nicht besser graben.
Dann heben Sie die Schaufel wieder auf und graben weiter.
Eine von vielen Antworten
Zum Leben gehört es dazu, ab und zu in Löcher zu fallen.
Die entscheidende Frage ist: Wie komme ich aus dem Loch wieder heraus?
Wenn Sie in einem Loch festsitzen, müssen Sie zuerst aufhören zu graben.
Und die Schaufel loslassen.
Dann haben Sie beide Hände frei und können was anderes machen – zum Beispiel die Leiter packen und den Fuß auf die erste Leitersprosse heben.
Ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung.