Den Alltag meistern mal etwas anders betrachtet: Was Denken, Hosen aufhängen und Pilze miteinander zu tun haben. Hier kommt eine Liebeserklärung an das alltägliche Tun.
Drei Dinge die zunächst überhaupt nicht zusammengehören. Und doch verbindet sie etwas Geheimnisvolles miteinander: Wie hängen Hosen mit Denken und Pilze zusammen (Nein, das ist kein neues Kochrezept)?
Schon die Germanen trugen Hosen
Laut Wikipedia sind Hosen „Kleidungsstücke, das zur Verhüllung und Erwärmung von Gesäß, Geschlechtsteilen und Beinen dienen“. Dabei werden Hosen, je nach Schichtlage, in Kategorien unterteilt: Unterhosen, Oberhosen und als extra Kälte- oder Regenschutz auch Überhosen.
Hier geht es um die Oberhosen. Sie wärmen und schützen vor möglichen Angriffen. Germanen trugen sie in Schlachten bereits im ersten Jahrtausend vor Christus, in Zeiten als die Römer noch freies Bein zeigten. Also Hosen sind wichtig und ihr Tragen vernünftig.

Doch Hosen haben die Eigenart zu verschmutzen. Dann werden sie immer schwerer und beginnen schon mal etwas zu müffeln.
Spätestens dann wäre ein Waschgang keine schlechte Idee, sofern sie waschbar sind. Heutzutage kein Problem. Im Gegensatz zu den Germanen können wir auf die neuesten Errungenschaften der Technik in Form von Waschmaschinen zurückgreifen. Also rein damit, das Jeansprogramm wählen und …

Und dann geschieht etwas Merkwürdiges.
Es kommt ganz unerwartet und überraschend.
Die Wäsche ist fertig. Vergessen und verlassen, dreht sie sich weiter im Knitterprogramm. Niemand der sie aufhängt. Irgendwie keine Lust was zu tun. Kein Antrieb für irgendwas. Gerade eine bequeme Kuhle auf der Couch gefunden. Und andere Ausflüchte mischen im Konzert der Ausreden mit.
Wozu Denken gut ist

Jetzt kommt der Punkt mit dem Denken.
Unerwartet und überraschend melden Gedanken und Gefühle ihre Besitzansprüche an: jetzt nicht, keine Lust, viel zu schwer, hab gerade was wichtigeres zu tun, warum immer ich, fühl mich so richtig kaputt, erst mal ausruhen und so weiter.
Bekanntlich kann diese Phase dauern. Bis zur Entscheidung es zu lassen, es zu ignorieren oder es tun.
Ach – die Hosen trocknen doch auch von alleine.
Das schon.
Aber mit Falten überall und Knitterlook, wenn man es mag. Wenn sie lang genug in der Trommel herum dümpeln, dann entwickelt sich ein weiters Problem: ein Geruchsproblem.
Wir verlegen uns dann lieber auf „es tun“. Also selber machen.
Pooh, ist das ein Kraftakt.
Die nassen Hosen aus der Maschine holen. Liegen bleischwer im Wäschekorb. Jetzt das Gewirr der Hosenbeine entknoten (ohne Schwert, wenns geht) und schön ausbreiten und falten. Stark spannen, auf Bügelfalte legen und festhalten. In den Hosenspanner bringen und verschließen, ohne sich die Finger zu quetschen. Auf die Wäscheleine oder an Haken hängen.
Hosen aufhängen heißt den Alltag bezwingen

Es ist der ewige Kampf gegen die Bequemlichkeit, gegen den inneren Schweinehund – gegen sich selbst.
Und diesen Kampf kämpfen wir immer wieder. Mal gewinnen wir, mal verlieren wir. Wenn wir häufiger gewinnen wollen, dann sollten wir was ändern.
Aber was? Vielleicht etwas an unserer Haltung? Oder unserer Einstellung?
Was also können wir tun, damit wir den Alltag meistern können?
Was hilft ist – TUN!
Zum Hosen Aufhängen braucht man Energie, viel Energie. Und Energie bewirkt die Aktivierung innerer Vorgänge. Das limbische System in unserem Gehirn wartet schon gespannt auf die Anregung entsprechender Neurotransmitter.
In dem Video von Gerhard Roth erfahren Sie, wie unsere Psyche und Persönlichkeit mit unserem Gehirn auf wunderbare Weise verbunden sind.
Es ist das Tun, was uns in Bewegung bringt und aus dem nutzlosen Denken löst.
Es gibt eigentlich nur ein großes Hindernis auf dem Weg ins Tun.
Wir verharren in Gedankenspielen oder tiefgründigem Denken in einem Ist-Zustand und werden starr und schwer wie eine Marmorsäule.
… und wie kommen wir dann ins Tun?
Super Frage!
Den Alltag meistern und die Pilze

Und jetzt sind wir endlich bei den Pilzen angelangt.
Hosen aufhängen oder ähnlich alltägliches Tun wirkt direkt auf unseren Energiehaushalt ein, denn aus Energie wächst neue Energie.
Und die vermehrt sich wie die Pilze im Wald.